Backhoff, Franz 
Geboren: 28.11.1821 in Weschbach (Baden) 
Gestorben: 
In Deutschland: Franz Backhoff erlernte zuerst das Bauhandwerk. 1842 ging er als Gemeiner zur badischen Artillerie, brachte es relativ schnell zum Wachtmeister der Artillerie. Wollte nach Beendigung seines Militärdienstes 1849 reitender Grenzaufseher werden. 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: 1848 war er mit seiner Batterie in Rastatt stationiert. Als er den Befehl erhielt auf das Volk zu feuern, stellte er sich mit seinen Geschützen, der vorgesetzte Offizier war bereits geflohen, auf die Seite der Revolutionäre. Dieser Umstand war maßgeblich für den Übertritt weiterer badischer Truppen zu den Revolutionskräften und der "Eroberung" der Festung Rastatt. Der zwischenzeitlich zum Revolutions-Hauptmann beförderte Backhoff begab sich nach Karlsruhe, doch der Großherzog war bereits geflohen. Franz Backhoff machte sich mit seinen Truppen sofort an die Verfolgung und konnte bei Bierfeld den Kriegsminister Hoffmann, General Hinkeldey, den badischen Adel mit 600 Soldaten und 16 Geschützen gefangennehmen und nach Karlsruhe bringen. 
Nachdem Franz Sigel das Kommando über die Revolutionstruppen übernommen hatte, wurde Hauptmann Backhoff dessen Artilleriechef. In der Folge Zeit beteilligte sich Backhoff an etlichen Grenzgefechten, bei Ladenburg tat er sich besonders hervor. Er kämpfte hervorragend bei Waghäusel, Bretten und an der Murg. Das Ende der Revolution erlebte er dort, wo diese auch für ihn begann, er geriet bei der Kapitulation der Festung Rastatt in Gefangenschaft und wurde vor ein Kriegsgericht gestellt. Dort entkam er nur knapp der Todesstrafe. Er wurde am 20.8.1849 mit 3 gegen 4 Stimmen statt zum Tode zu lebenslanger Haft verurteilt. 
Nach zwei Jahren Haft begnadigte ihn der Großherzog unter der Auflage Europa zu verlassen. Abgeschoben wurde er am 27.3.1851. 
Ausgewandert:    1851 über Le Havre Passagierliste 
In den USA: Von New York nach St. Louis gezogen, dort betrieb er das Bauhandwerk und wurde Bauunternehmer. Er brachte es zum städtischen Kontraktor. 
Nach dem Bürgerkrieg war er von 1876 - 1879 Mitglied des Stadtrates von St. Louis. 
Im Bürgerkrieg: Stellte im April 1861 eine Artilleriebatterie auf und war mit dieser an der Eroberung von Camp Jackson beteiligt. Wurde zum Major der Artillerie befördert und auf amerikanischem Boden noch einmal Sigels Artilleriechef. Kämpfte bei Pea Ridge und Wilsons Creek. 
 
 
 
Becker, Gottfried 
Geboren: 1827 
Gestorben: 1867 
In Deutschland: 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: 
Ausgewandert: 
In den USA: 
Im Bürgerkrieg: Lieutenant Colonel des 28. Ohio Regimentes. Becker wurde 1863 zum Colonel befördert und übernahm das Kommando über das Regiment. 
 

 
Berends, Julius 
Geboren: 30.04.1817 in Kyritz 
Gestorben: 17.06.1891 in Frauenfeld (Schweiz) 
In Deutschland: Studium der Theologie und Philosophie in Berlin, wegen einer Wahlpredigt wurde ihm von der Kirche die Anstellungsfähigkeit verweigert. Mitbesitzer einer Buchdruckerei in Berlin, 1844-46 Lehrer und Vorstandsmitglied des Berliner Handwerkervereins, auf Druck des brandenburgischen Oberpräsidenten 1846 ausgeschlossen. 1847 - Mai 1848 Berliner Stadtverordneter. 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: . U. a. Bei einer Volksversammlung infolge eines Übergriffs des Militärs verwundet. Teilnahme an den Barrikadenkämpfen vom 18. März. Mitglied des Berliner Volks-Wahl-Comites u.s.w. Mai bis November 1848 Mitglied der preußischen Nationalversammlung, Febr. bis April 1849 Mitglied der zweiten preußischen Kammer. 
Ausgewandert: 1853 nach einer kurzzeitigen Verhaftung Passagierliste 
In den USA: Tätigkeit als Kaufmann in San Antonio (Texas), Gründung einer deutsch-englischen Schule, seit 1861 US-amerikanischer Staatsbürger. 1875 Rückkehr nach Preußen, in den achtziger Jahren Auswanderung in die Schweiz. 
 
 
 
Best, Michael 
Geboren: 25.02.1829 in Schifferstadt / Bayern 
Gestorben: 
In Deutschland: 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: Michael Best diente vier Monate in der Revolutionsarmee. 
Ausgewandert: 1852 
In den USA: In den USA zog er nach St. Louis wo er eine Anstellung bei der Flußschiffahrt fand. 
Im Bürgerkrieg: Im April 1861 trat er als einfacher Soldat dem 1. Missouri Regiment bei. Als das Regiment ein Jahr später ausgemustert wurde, warMichael Best Captain. 1864 meldete er sich erneut zum Militärdienst.
 
 
 
Bisky, Friedrich Ludwig 
 Geboren: 17.10.1818 in Genthin 
Gestorben: 02.05.1863 bei Chancellorsville / Virginia 
In Deutschland: Ludwig Bisky kam 1840 nach Berlin und verdiente sich dort seinen Lebensunterhalt als Gold und Silberschmied. Trat 1845 dem Berliner Handwerkerverein bei. 
 
Beteiligung an der Revolution 1848/49:  Kämpfte am 18. u. 19. März auf den Berliner Barrikaden. Ludwig Bisky wurde während der deutschen Revolution schnell zum Leiter der Berliner Arbeiterverbrüderung. Er wirkte auf eine aktive Beteilligung der Arbeiterschaft an der Revolution. Unter seiner Führung wurde die Berliner Organisation zur aktivsten und stärksten in Deutschland. Im November 1848 wurde Bisky für eine Woche inhaftiert, nachdem er den bewaffneten Widerstand gegen die Konterrevolution propagiert hatte. Wurde am 1.2. 1850 aus Berlin ausgewiesen. 
Ausgewandert: 1850 Passagierliste 
In den USA: Von 1852 bis 1859 in Columbus/OH als Silberschmied. Ging 1860 nach New York. 
Im Bürgerkrieg: Trat 1861 als Lieutenant in das 45. New York Regiment ein. Wurde Captain und Kompaniechef im 45. New Yorker Freiwilligen Infantry Regiment. Mit dem Regiment sicherte seine Kompanie von Oktober 1861 bis März 1862 Washington. Am 22.7.1862 wurde er Ordonanzoffizier im Brigadehauptquartier und im März 1863 Generalinspekteur der 1. Division des XI Corps. Während der Schlacht bei Chancellorsville wurde er am 2.5.1863 tödlich verwundet. 
 
 
Blandowski, Constantin 
Geboren: 08.10.1821 bei Jarnowitz in Oberschlesien 
Gestorben:  25.05.1861 in St. Louis an den Folgen einer Verwundung vom 10.05.1861 
In Europa: Seine Familie besaß vermutlich in Jarnowitz an der polnisch - russischen Grenze ein Gut. Aufgrund der Beteilligung an der russisch - polnischen Revolution vom November 1830 mussten die Blandowskis nach Deutschland fliehen. Constantin kam nach Dresden auf das dortige polytechnische Erziehungsinstitut. Dort sammelte er erste militärische Erfahrung. 
Nach seiner schulischen Ausbildung ging Constantin Blandowski nach Frankreich, wo er sich recht bald der Fremdenlegion anschloß und nach Algerien kam. 
1846 schloß er sich den polnischen Patrioten in Krakau an und floh nach deren Niederlage erneut nach Frankreich. 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: Schloß sich der polnischen Erhebung im Großherzogtum Posen an und flüchtete nach dessen Niederschlagung nach Italien. Dort kämpfte er in den Reihen der "polnischen Legion" auf Seiten der Patrioten. Nach der Schlacht bei Novara nahm er seinen Abschied um sich der ungarischen Freiheitsbewegung anzuschließen. Blandowski konnte rechtzeitig vor der Übergabe der ungarischen Revolutionstruppen in die Türkei abreisen. 
Ausgewandert: 1850 vermutlich über die Türkei 
In den USA:  War nach seiner Ankunft in New York Fechtlehrer, zog dann weiter nach Philadelphia und Cincinnati, wo er weiterhin vom Fechtuntericht lebte. Kam später nach St. Louis, wo er heiratete. 
Im Bürgerkrieg: Trat im April 1861 in das 3. Missouri Freiwilligen Regiment unter Franz Sigel ein. Wurde Captain der Kompanie F. Nahm in dieser Funktion an der Aktion gegen die prosüdliche Staatsmiliz in Camp Jackson am 10. Mai 1861 teil. Wurde dort mit seiner Kompanie am Eingang des eroberten Camps positioniert und von einem Schuß aus einer Menge von Schaulustigen getroffen. Die Kugel zerschmetterte eine Kniescheibe, infolge mußte Blandowski ein Bein amputiert werden. Er starb an den Folgen der Operation am 25. Mai 1861 in St. Louis und wurde am 27. mit militärischen Ehren beigesetzt. 
 
 
 
Blenker, Ludwig 
 Geboren: 31.07.1812 in Worms 
Gestorben: 31.10.1863 auf seiner Farm in Pennsylvania 
In Deutschland: Ludwig Blenker liebte das pompöse Militärleben in glänzenden Uniformen. Er wurde früh Soldat in Worms. 1832 diente er gemeinsam mit vielen Bayern unter König Otto von Griechenland. Anschließend versuchte er sich als Weinhändler. 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: Beteilligte sich aktiv an der Revolution in Baden und der Pfalz. Blenker wurde 1849 Oberst der Revolutionstruppen. Er eroberte mit seinen Truppen Ludwigshafen und besetzte Worms. In Bobenheim kämpfte er gegen die preußischen Truppen. Germsbach in Baden verteidigte er noch, als die Revolution bereits gescheitert war. 
Ausgewandert:  Flüchtete 1850 
In den USA: In Amerika versuchte er sich anfangs erfolglos als Farmer und versuchte es anschließend in New York als Geschäftsmann. Diese Bestrebungen blieben erfolglos, so daß er sich eine Farm in Pensylvania zulegte. 
Im Bürgerkrieg: Zu Beginn des Bürgerkrieges organisierte Ludwig Blenker das achte New Yorker Freiwilligen Regiment und wurde dessen Colonel. Doch schon vor der ersten Schlacht wurde er mit der Bildung einer Brigade beauftragt. Mit dieser nahm er an der Schlacht am Bull Run teil. Nach der Schlacht wurde Blenker Brigadegeneral und seine Brigade zur Division aufgestockt. Mit seiner Division focht Blenker dann 1862 bei Cross Keys. 
Blenkers Eitelkeit und sein Hang zu militärischem Pomp konnte er auch in Amerika nicht ablegen. Der Anblick seines Stabes soll ein äußerst farbenprächtiges Ereignis gewesen sein. Dies und einige weitere Umstände führten dazu, daß er sich recht bald viele "Feinde" geschaffen hatte. Jedenfalls kurz nach der Schlacht bei Cross Keys reichte er seinen Rücktritt ein. 
 
 
 
Börnstein, Heinrich 
 Geboren: 04.11.1805 in Hamburg 
Gestorben:  1892 
In Deutschland: Börnstein erhielt seine Ausbildung in einem Jesuiten Seminar. Nach dieser Zeit trat er als Kadett in die Österreichische Armee ein. 1822 nahm er an dem italienisch - österreichischen Krieg teil. Er verließ die Armee und studierte eine Zeitlang in Wien Medizin. Brach seine Studien ab und begann sich mit der Journalistik zu beschäftigen. Auch das Theater faszinierte ihn. Als Theaterdirektor durchzog er mit einem Wandertheater die deutschen Staaten, Österreich und Italien. 1845 begab Börnstein sich nach Paris und gründete dort die republikanische Zeitschrift "Vorwärts". Diese wurde von Carl Ludwig Bernay übernommen. Heinrich Börnstein wurde dann Correspondent der New Yorker Tribune und der in New York erscheinenden "Deutsche Schnellpost". 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: Bei Ausbruch der Revolution begab Heinrich Börnstein sich nach Wien und schloß sich der Revolution an. 
Ausgewandert: 1849 Passagierliste 
In den USA: In Amerika angekommen verschlug es Börnstein nach St. Louis, wo er Redakteur des "Anzeiger des Westens" wurde. Diese Zeitung wurde von ihm übernommen und anschließend gründete er nach dem Bürgerkrieg den "Neuen Anzeiger des Westens". 
Ende der fünfziger Jahrer gründete er in den USA wieder ein Theaterunternehmen und durchstreifte mit diesem einige Staaten. 
Nach dem Bürgerkrieg ging Börnstein als Korrespondent der "Westliche Post" und anderer Zeitungen nach Europa. 
Im Bürgerkrieg: Im April stellte er das 2. Missouri Regiment auf, zu dessen Colonel er gewählt wurde. Er nahm mit diesem Regiment an der Eroberung des Camp Jackson in St. Louis teil. 
Wurde im weiteren Verlauf des Krieges von Abraham Lincoln als Konsul nach Bremen geschickt. 
 
 
 
Böbel, Hans 
Geboren: 
Gestorben: 
In Deutschland: 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: 
Ausgewandert: 
In den USA: Hans Böbel siedelte in Milwaukee/Wisconsin. Er war Gründungsmitglied des Turnvereins in Milwaukee und des Bundes freier Menschen. 
Nach dem Bürgerkrieg wurde er zum Schatzmeister der Stadt Milwaukee gewählt. 
Im Bürgerkrieg: Hans Böbel trat in das 26. Wisconsin Regiment ein und wurde Lieutenat Colonel des Regiments. In der Schlacht bei Gettysburg, er führte zeitweilig das 26. Wisconsin Regiment,  verlor er ein Bein. Infolge mußte er den Militärdienst quittieren. Wurde am 28.5.1864 aus der Armee entlassen. 
 
 
 
Bogen, Johann Carl Ludwig 
Geboren: 07.06.1809 in Michelstadt (Ghzm. Hessen) 
Gestorben: 06.04.1886 in New-Ulm/Minnesota 
In Deutschland: Studium der Rechtswissenschaft in Gießen und Bonn, nach Zuchthaushaft Emigration in die Schweiz, 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: Teilnahme am Badischen Aufstand, Verhaftung wegen Landesverrats, 1850 Freispruch. Mitglied der Deutschen Nationalversammlung 
Ausgewandert: 1853 Passagierliste 
In den USA: In Cincinnati, dann in Stillwater/Minnesota, 1864 nach New Ulm. Dort tätig als Rechtsanwalt und Schriftleiter der "New Ulm Post". 
 
 
 
Brentano, Lorenz Peter Carl 
Geboren: 04.11.1813 in Mannheim 
Gestorben: 17.09.1891 in Chicago 
In Deutschland: Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg und Freiburg, Rechtsanwalt in Mannheim und Rastatt, dann Bruchsal 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: Mitglied des Vorparlamentes, Teilnahme am Badischen Aufstand, zunächst in der revolutionären Exekutivkommission (Vorsitzender und Leiter des Innenministeriums), Mai - Juni Geheime Kriegskommission in Baden, im Juni Vorsitzender später Justizminister der provisorischen badischen Regierung. 1850 in Abwesenheit zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 
Ausgewandert: 1849 Flucht über die Schweiz Passagierliste 
In den USA: 1850 Herausgeber der deutschsprachigen Wochenzeitung "Der Leuchtturm" in Pottsville (Pennsylvania), 1850 - 1859 Farmer bei Kalamazoo/Michigan, 1859-60 Rechtsanwalt in Chicago. 1860-62 Redakteur, 1862 - 67 Mitbesitzer und Chefredakteur der deutschsprachigen "Illinois Staatszeitung" in Chicago. 1869 Zurück nach Deutschland, 1872 - 76 amerikanischer Konsul in Dresden. 1876 zurück nach Chicago. 
 
 
 
Brickel, August 
Geboren: 
Gestorben: 
In Deutschland: 
Beteiligung an der Revolution 1848/49: War an der badischen Revolution beteiligt. 
Ausgewandert: flüchtete 
In den USA: 
Im Bürgerkrieg: August Brickel organisierte in Buffalo / New York eine Artilleriebatterie. Mit dieser diente er den gesamten Bürgerkrieg. 
 
 

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Forschungsstelle Deutsche Auswanderer in den USA - DAUSA * Prof.(pens.) Dr. Antonius Holtmann Brüderstraße 21 a -26188 Edewecht - Friedrichsfehn *Kontakt: antonius.holtmann@ewetel.net